Portal Besonders Begabte finden und fördern

Dr. A. Hereth

 

Der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule

 

Zahlreiche Wirkfaktoren werden in Studien zur Gestaltung von Übergängen berücksichtigt. Sie weisen auf die Handlungsfelder hin, in denen besonders Begabte unterstützt werden können, bei der erfolgreichen Bewältigung des Übergangs von Grundschulen in weiterführende Schulen.
 

Nicht berücksichtigt wird in der Grafik die Kooperation mit den Eltern. Dieses Themenfeld darf - insbesondere bei der Arbeit mit Kindern unter zwölf Jahren - auf keinen Fall vernachlässigt werden.

 

 

Grafik: Gestaltung von Übergängen

Abb: Forschungsperspektiven zur Übergangsgestaltung (in Anlehnung an van Ophuysen 2005)

(vgl. Hanke, Petra, 2011, Gestaltung von Übergängen - Konzepte, Forschungsbefunde und Perspektiven In: C. Koop & O. Steenbuck, Karg-Hefte, Nr.1, S.16)

 

Maßnahmen

Eine Befragung von 129 Grundschullehrkräften (von Ophuysen, S. 2005, Gestaltungsmaßnahmen zum Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule. In: Holtappels, H.G. & Höhmann, K. Hg.: Schulentwicklung und Schulwirksamkeit) ergab, dass folgende Maßnahmen häufig ergriffen bzw. von Lehrkräften als besonders wichtig erachtet werden, um den Schülerinnen und Schülern einen erfolgreichen Übergang in weiterführende Schulen zu ermöglichen:

  • informeller Austausch der Lehrkräfte der abgebenden und aufnehmenden Schulen
  • Informationsveranstaltungen an den Grundschulen und informeller Austausch über weiterführende Schulen
  • Verteilen von Informationsmaterial an die Eltern
  • Abschlussfest der Klasse
  • individuelle Maßnahmen, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, übergangsspezifische Ängste und Sorgen zu bewältigen
  • den Schulwechsel und übergangsspezifische Ängste im Rahmen des Unterrichts thematisieren und bearbeiten
  • Beratung der Eltern und regelmäßige Gespräche
  • Kontakt zur weiterführenden Schule halten
  • Sozialtraining

Als besonders wichtig erachtet wurden diese Maßnahmen, die gleichzeitig jedoch selten praktiziert werden:

  • gemeinsame Arbeitsgruppen der Lehrkräfte
  • Absprachen zwischen den Lehrkräften der abgebenden und aufnehmenden Schulen
  • feste Kontaktpersonen an den weiterführenden Schulen

(vgl. Hanke, Petra, 2011, Gestaltung von Übergängen - Konzepte, Forschungsbefunde und Perspektiven In: C. Koop & O. Steenbuck, Karg-Hefte, Nr.1, S.19 f.)

 

An vielen weiterführenden Schulen in Bayern gibt es mittlerweile (Peer-)Coaches, Tutoren und/oder Mentoren, die die Neuankömmlinge als feste Kontaktpersonen dabei unterstützen, den Übergang erfolgreich zu meistern.

 

 

weitere Praxisbeispiele folgen

 

Weiterlesen

  • Zusammenarbeit Elternhaus - Schule
  • Übergangsbewältigung der Kinder und Jugendlichen Soziale Kompetenz
  • Übergangsbewältigung Passungsprobleme
  • Underachievement (= erwartungswidrig schlechte Leistung)
  • Klassensituation
  • Übergangsbewältigung sowie institutionenübergreifende Kooperation Beratung
  • zum Themenfeld subjektive Theorien und Kompetenzen der Fachkräfte Identifikation
  • zum Thema Auswahl von Schülerinnen und Schülern für Begabtenfördermaßnahmen
  • im Forschungsverbund Leistung macht Schule arbeiten Wissenschaftler mit Schulen zusammen, u.a. auch im Themenfeld "Übergänge gestalten":  Auf- und Ausbau kooperativer Netzwerkstrukturen; Adaptierte Gestaltung von Übergängen im Regelunterricht der MINT-Fächer
  • Handreichung "Besondere Begabungen an bayerischen Grundschulen finden und fördern" für Multiplikatoren
  • die Broschüre Herausforderung Übergänge - Bildung für hochbegabte Kinder und Jugendliche gestalten (Karg-Hefte, Nr.1) finden Sie hier pdf