Enrichment-Programme werden angeboten, weil besonders Begabte über außergewöhnliche Arbeitskapazitäten verfügen. Die Angebote sollen eine qualitative Bereicherung des in der Schule Angebotenen sein und nicht eine bloße quantitative Anreicherung darstellen.
Enrichment-Angebote können sein:
- vorübergehende Teilnahme am Fachunterricht einer höheren Klasse
- Extracurriculare Veranstaltungen, z.B. Vorträge, Exkursionen
- Arbeitsgemeinschaften mit besonderen thematischen Schwerpunkten
- Schülerakademien, Sommerprogramme (z.B. https://www.deutsche-schuelerakademie.de/)
- Arbeitsgemeinschaften, zusätzliche Kurse, wie sie z.B. bayerische Begabungsstützpunkt-Schulen für Gymnasiasten anbieten (weitere Informationen dazu auf der oben genannten Seite des Ministeriums)
- Schülerwettbewerbe, z.B. in Mathematik, in alten Sprachen usw. Ausführliche Informationen dazu finden Sie weiter unten unter "Wettbewerbe" sowie unter KMBayern/Wettbewerbe
- Drehtürmodelle (fach- oder zeitweise Teilnahme am Unterricht in höheren Klassen; Frühstudium)
- individualisierendes Unterrichten (siehe dazu auch "Unterricht/Unterrichtsgestaltung/Individualisierung")
Weitere Informationen zum Thema:
- Aus dem ISB-Leitfaden "Besondere Begabungen an weiterführenden Schulen finden und fördern"
- Zu den Schwierigkeiten, die bei der Auswahl von Schülerinnen und Schülern für Hochbegabte-Förderprogramme auftreten können. Nomination Hochbegabter für Förderprogramme (in MinD-Magazin, 2009)
- Ausführlicher wird das Thema von der Autorin behandelt in: Baudson, T. G. (2010) Nominationen von Schülerinnen und Schülern für Begabtenfördermaßnahmen. In: Preckel, F. et al. (Hg.) Jahrbuch der pädagogisch-psychologischen Diagnostik - Tests und Trends, Neue Folge Band 8 - Diagnostik von Hochbegabung. S. 89 ff.